bremer kriminal theater
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             Das SPANNENDSTE Theater Bremens...

 

Die Wunderübung

Komödie von Daniel Glattauer

Therapiesitzung in Echtzeit- zu nah an der Realität und fern von jedem boulevardesken Tür-auf-Tür -zu- Klamauk

Alle Vertrauensübungen und Wohlfühlspielchen laufen ins Leere. Hilflos muss der Paartherapeut zusehen, wie das Ehepaar Dorek sich gegenseitig zerfleischt. Und das tun die beiden nach jahrzehntelanger Übung mit großer Virtuosität und Effizienz. 

(Der besondere Clou: das zerstrittene Ehepaar Dorek wird von einem echten Ehepaar gespielt! Wieviel von Glattauers Stück die Serafins aus ihrem eigenen Ehealltag kennen, soll allerdings deren Geheimnis bleiben…)

Das heillos zerstrittene Ehepaar Dorek macht einen letzten Versuch, seine Beziehung mithilfe eines Paartherapeuten zu retten. Der weichgespülteTherapeut dringt jedoch angesichts der „hochentwickelten Streitkultur“ der beiden mit seinen harm- und hilflos wirkenden Wohlfühlübungen nicht durch. Da fliegen die Sticheleien und Beschimpfungen wie Wurfmesser durch den Raum und treffen immer. Schließlich kennt man sich und weiß wo es am wehsten tut. Der Triumph der gegenseitigen Bloßstellung und Demütigung ist der einzig mögliche Gewinn. Als die Beziehung endgültig gescheitert und verloren scheint, greift der Therapeut zu seinem riskantesten Manöver…

Genüßlich seziert Daniel Glattauer in seinem Stück, dessen umjubelte Uraufführung in Wien weit über hundert Vorstellungen erlebte, die Kommunikationsstörungen des ganz normalen Beziehungswahnsinns. Er macht sich lustig über klischeehafte Geschlechterrollen, immer gleiche Ehekrachmuster, über wichtigtuerisches Psycho-Sprech. Dabei bleibt er seinen Figuren immer liebevoll verbunden, nie liefert er sie  wohlfeilem Hohngelächter aus. Es ist ein befreiendes Lachen der Selbsterkenntnis, das uns dieser brilliante und intelligente Komödienautor beschert.   

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Der Du

Komödie

Luzi, Dora und Eve, sind auf der Flucht vor der Polizei. Auf dem Rücksitz ihres Wagens liegt ein Schwerverletzter. Luzi hat ihn in einer Bar aufgerissen. Beim schnellen Sex auf der Toilette ist er mit dem Kopf gegen die Kloschüssel geknallt und muss jetzt bewusstlos als Projektionsfläche für ihre überbordenden Fantasien herhalten. Der Text von Julia Wolf ist atemberaubend dicht, von zarter Poesie und anarchischem Witz durchzogen. 

Die Freie Bühne Wendland wählt einen minimalistischen Ansatz, und stellt so die Kunst der Spielerinnen in den Mittelpunkt, die aus dem Nichts magische Realitäten erschaffen. 

Es spielen: Jeannette Arndt, Carolin Serafin, Kerstin Wittstamm. Regie: Gero Wachholz.