Zarah 47 – Das totale Lied
von Peter Lund
mit Aranea Peel
Regie und Klavier: Hans-Jürgen Osmers
Alles ist Manipulation!
Zarah Leander ist rätselhafter Mythos, faszinierende Legende und noch immer gefeierter Star – gleichzeitig jedoch ein Produkt des Nationalsozialismus. Während ihre großen Filme heute langsam in Vergessenheit geraten, bleibt der Zauber ihrer Lieder ungebrochen. In Peter Lunds Stück „Zarah 47 – Das totale Lied“ erleben wir den 40. Geburtstag der Diva, den sie 1947 völlig vereinsamt auf ihrem Landsitz in Schweden verbringt. Sie reflektiert, belügt sich, vielleicht auch uns, aber vor allem schwelgt sie in der Musik. Die irritierende Diskrepanz zwischen emotionalem Rausch und intellektueller Erkenntnis hinterlässt in den Vorstellungen beim Publikum immer wieder Schauer mit Gänsehaut.
Zarah Leander – Ikone oder Nazi-Sirene? Auf ihrem Gut in Schweden feiert Zarah Leander einen einsamen 40. Geburtstag. Vier Jahre zuvor noch gefeierter Ufa-Star, auf dem Weg zur Legende, jetzt, 1947, persona non grata, mit Berufsverbot belegt, sitzt sie da und wartet gleichermaßen vergeblich auf Geburtstagsgäste wie auf Angebote.
Die Gründe dafür wischt sie weg mit dem Credo vieler Nazi-Künstler: Nichts gewusst zu haben. Selbst die Fliegerstaffel will sie nicht erkannt haben: „Ich bin kurzsichtig! Ich dachte, das wären Graugänse!“
Sie reflektiert, belügt sich, vielleicht auch uns, aber vor allem schwelgt sie in der Musik. Und ihre schwermütigen Lieder werden zu bitterbösen Kommentaren einer Karriere, die mit politischem Wegsehen erkauft wurde. Je furioser der Krieg, um so sprühender die Lieder. Eine schrille Dissonanz, die in der Frage nach der Verantwortung des Künstlers mündet.
Die Gründe dafür wischt sie weg mit dem Credo vieler Nazi-Künstler: Nichts gewusst zu haben. Selbst die Fliegerstaffel will sie nicht erkannt haben: „Ich bin kurzsichtig! Ich dachte, das wären Graugänse!“
Sie reflektiert, belügt sich, vielleicht auch uns, aber vor allem schwelgt sie in der Musik. Und ihre schwermütigen Lieder werden zu bitterbösen Kommentaren einer Karriere, die mit politischem Wegsehen erkauft wurde. Je furioser der Krieg, um so sprühender die Lieder. Eine schrille Dissonanz, die in der Frage nach der Verantwortung des Künstlers mündet.
Die Berlinerin Aranea Peel ist mit Elektropunk ihrer europaweit erfolgreichen Band „Grausame Töchter“ und Interpretationen klassischer deutschen Chansons selbst eine Ikone der Gegenwart. Sie weiß nur allzu gut, dass alles Manipulation ist. Zusammen mit dem Regisseur und Musiker Hans-Jürgen Osmers am Klavier zelebriert sie hemmungslos die Lieder und gibt uns Einblicke in eine hochinteressante Künstlerseele.
Do 27.02.2025 um 19.30 Uhr
Fr 28.02.2025 um 19.30 Uhr
Sa 01.03.2025 um 19.30 Uhr
So 02.03.2025 um 16.00 Uhr
Fr 28.02.2025 um 19.30 Uhr
Sa 01.03.2025 um 19.30 Uhr
So 02.03.2025 um 16.00 Uhr
Eintritt 35.- / 28.- / 15.- (erm.)